Neuer „Wohlfühl-Ort“ in der Mitte von Kirchberg
Neujahrsempfang mit Segnung der BRK-Tagespflege und Wohnanlage
Kirchberg. Nach zwei Jahren Bauzeit wurde die neue Tagespflegeeinrichtung des BRK-Kreisverbandes Regen sowie die Betreute Wohnanlage in Kirchbergs zentraler Mitte offiziell eröffnet.
Lang war die Liste der Ehrengäste (siehe Gästeliste), die stellvertretender BRK-Kreisvorsitzender und Landratsstellvertreter Dr. Ronny Raith am vergangenen Samstag beim Empfang mit Segnung der neuen Wohnanlage begrüßen durfte. Dr. Raith sprach von „großer Freude über ein gelungenes Werk“. Mit der neuen Senioreneinrichtung wurde eine wichtige Lücke in der Versorgung von pflege- bzw. betreuungsbedürftigen Menschen im südlichen Landkreis geschlossen. Die Tagespflege ist ein wichtiges Bindeglied zur ambulanten pflegerischen Versorgung und schafft die Voraussetzungen dafür, einen langen Verbleib in der häuslichen Umgebung zu ermöglichen. „Der Neubau der Tagespflegeeinrichtung sowie der 14 Wohneinheiten für betreutes Wohnen war ein Schritt in die richtige Richtung“, zeigte sich Dr. Raith überzeugt und lobte allgemein den guten Ruf, den das Rote Kreuz genieße.
Bis die neue Wohnanlage in der jetzigen Form entstanden ist, mussten 15 Jahre vergehen, erklärte Kreisgeschäftsführer Günther Aulinger. Auf dem Grundstück in der Mitte von Kirchberg stand ursprünglich die ehemalige Grund- und Hauptschule. Das Gebäude stand seit 2007, mit dem Umzug in ein neu gebautes Schulgebäude, leer.
Mit der WWS Projekt GmbH fand sich ein Investor, der gemeinsam mit dem BRK ein Konzept für altersgerechtes Wohnen mit einer Einrichtung der Tagespflege entwickelte. Schnell war aber auch klar, dass die Weiternutzung des ehemaligen Schulgebäudes nicht zielführend sein kann, so Aulinger. Nachdem die Abbrucharbeiten abgeschlossen waren, konnte noch im Spätherbst 2020 mit der Baumaßnahme gestartet werden. Das anvisierte Ziel, die Einrichtung im Sommer 2022 in Betrieb zu nehmen, konnte trotz vieler pandemiebedingter Einschränkungen nahezu erreicht werden. Die Tagespflege startete am 10. Oktober 2022.
Die Einrichtung der Tagespflege ist auf 15 Gäste ausgerichtet, insgesamt stehen dafür rd. 260 m² Nutzfläche zur Verfügung. „Unser Ziel war es, großzügige, helle und lichtdurchflutete Räumlichkeiten anzubieten“, so Aulinger.
Die Tagespflege wurde aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege sowie aus Mitteln der Deutschen Fernsehlotterie jeweils mit den möglichen Höchstsätzen gefördert. Von den Fördersummen profitieren die künftigen Tagespflegegäste; der pflegesatzbedingte Investitionsaufwand ist dadurch sehr gering.
Die Einrichtung bietet eine wichtige Entlastung der pflegenden Angehörigen. Der Pflegealltag ist oft fordernd und anstrengend, wer pflegt, kann schnell aus dem Gleichgewicht geraten. Durch die individuelle Inanspruchnahme schaffen sich die pflegenden Angehörigen wichtigen Freiraum für eigene Bedürfnisse oder können durch eine tageweise Auszeit immer wieder neue Kraft schöpfen. „Die neue Einrichtung ist eine regionale Antwort auf die demographischen Herausforderungen in der Pflege“, so Günther Aulinger.
„Der Standort der neuen Einrichtung hat uns sofort überzeugt“, so Friederike Wurm. In der näheren Umgebung befinden sich u. a. zwei Arztpraxen, eine Apotheke, Zahnarztpraxen sowie die beiden großen Einkaufsmärkte. Alle diese Dienste und Einrichtungen sind auf kurzem Wege zu Fuß zu erreichen. Das Risiko als Investor konnten wir nahezu „gegen Null fahren“, so Wurm, da bereits vor Baubeginn alle Wohneinheiten sowie die Tagespflege verkauft werden konnten. Wurm zeigte ich erfreut, dass rund 90 Prozent der Wohnungen von Bürgerinnen und Bürgern im Gemeindebereich Kirchberg erworben wurden. Alle planerischen Herausforderungen wurden in enger Absprache mit der Gemeinde Kirchberg und den am Bau beteiligten Planern und Firmen konstruktiv gelöst, berichtete Architekt Martin Weber, der zudem dankbar war, dass die Baumaßnahme unfallfrei verlaufen ist.
Bürgermeister Robert Muhr zeigte sich stolz, dass die Gemeinde mit der neuen Einrichtung alle notwendigen Angebote für die Versorgung von Kirchbergs Senioren vorweisen kann. Insbesondere dankte Muhr auch seinem Vorgänger im Amt, Alois Wenig, der das Projekt gemeinsam mit dem BRK „auf das Gleis gestellt hat“. Mit der großzügigen Errichtung eines Ortsparks schafft die Gemeinde Kirchberg in den nächsten Monaten eine sehr anspruchsvolle und generationsfördernde Gartenumgebung. Muhr freute sich zudem, dass mit dem Haus neue Arbeitsplätze geschaffen werden konnten. Bereits jetzt kommt das beschäftige Personal überwiegend aus dem Gemeindebereich.
Nach dem Segensgebet und den Fürbitten, dass die pflegebedürftigen Menschen eine gute Aufnahme in dem Haus finden sollen, segnete Diakon Alfons Kopp das neue Haus und die Räumlichkeiten.
Bevor stellv. BRK-Kreisvorsitzender Dr. Ronny Raith die Gäste zu Kaffee, Kuchen und einem kleinen Imbiss einlud, bedankte der sich noch bei Eugen Sterl für die feierliche musikalische Umrahmung des Nachmittags.
GÄSTELISTE
Diakon Alfons Kopp, die Bürgermeister: Robert Muhr, Anton Schiller und Werner Ulrich-Weiß, Geschäftsleiter Helmut Huber, die Gemeinderäte Dr. Jörg Schüren und Josef Hackl, Cornelia Perl vom Ordnungsamt, Seniorenbeauftrage Maria Bauer, Pfarrgemeinderätin Marita Brengmann, die WWS-Projekt GmbH als Bauherr war vertreten durch Friederike Wurm und Stefanie Strohmeier von der Baufirma Zankl aus Viechtach sowie durch Architekt Martin Weber vom gleichnamigen Architekturbüro Weber aus Ruhmannsfelden, VDK-Ortsvorsitzende Maria Pfeffer, Katharina Schachenmayer von der St. Gotthard Apotheke, stellvertretender BRK-Kreisvorsitzenden Walter Fritz, stellvertretender Kreisbereitschaftsleiter Andreas Weichselgartner, BRK Kreisgeschäftsführer Günther Aulinger, Rettungsdienstleiter Alfred Aulinger, Bereichsleiter Pflege im BRK Franz Lobmeier, die Leitungskräfte des ambulanten Pflegedienstes im BRK Karin Fuchs und Marco Weber, BRK-Bereitschaftsleiter Christian Aulinger, das Team der Tagespflege Kirchberg mit Leiter Thomas Geier, von der Verwaltung des BRK Silvia Lobmeier und Maxi Achatz, die Familien Schosser und Zaglauer sowie Eugen Sterl.